Hornhauterkrankungen: Keratokonus und Keratoglobus.
Im Rahmen eines fortgeschrittenen Keratokonus kann es zur Entwicklung eines Keratoglobus kommen, bei der es sich um eine kugelförmige Wölbung der Hornhaut handelt. Dabei sind nicht nur die zentralen Abschnitte der Hornhaut von einer zunehmenden Ausdünnung aufgrund der Wölbung betroffen, sondern auch die weiter außenliegenden Anteile. Meist sind beide Augen, in unterschiedlich starkem Ausmaß, beteiligt. Da die Hornhaut aufgrund der zunehmenden Ausdünnung an Größe zunimmt, kann es zu einer vermehrten Ansammlung von Kammerwasser in der vorderen Augenkammer kommen.
Ursachen für den Keratoglobus
Die tatsächliche Ursache für einen Keratoglobus konnte bis heute noch nicht mit Sicherheit bestimmt werden. Die Forscher gehen jedoch davon aus, dass es sich in vielen Fällen um einen genetischen Auslöser handelt.
Darüber hinaus sind bei den Betroffenen häufig auch andere Erkrankungen wie z. B.
- Schilddrüsenunterfunktion,
- Neurodermitisoder
- Trisomi-21 diagnostiziert worden.
- Der Keratoglobus kann sich auch aus einem unbehandelten Keratokonuns (kegelförmige Krümmung der Hornhaut) entwickeln.
Die Erkrankung tritt gleichermaßen bei Männern und Frauen auf. In der Regel sind beide Augen betroffen. Jedoch kann die Ausprägung der Wölbung auf jedem Auge unterschiedlich stark sein. Der Keratoglobus tritt deutlich seltener auf als der Keratokonus.
Symptome des Keratoglobus
- Hornhaut wird rissig. Aufgrund dieser Risse kann die Hornhaut vernarben und sich eintrüben.
- Mit dem Fortschreiten der Krankheit nimmt das Sehvermögen also immer weiter ab.
- Durch die verkrümmte Hornhautkann die Umwelt nur noch verzerrt wahrgenommen werden.
- In den meisten Fällen sind Personen mit einem Keratoglobus auch stark kurzsichtig.
- Weiterhin kann sich bei dieser Erkrankung Wasser in der vorderen Augenkammer ansammeln. Dies führt zu einem erhöhten Augendruck, der wiederum zu Kopfschmerzenführen kann.
- Zudem ist das Sehen in der Dämmerung und bei Nacht eingeschränkt und das Auge ist sehr blend
Behandlung des Keratoglobus
Diese Erkrankung ist (bis jetzt) noch nicht heilbar. Da die Sehfähigkeit der betroffenen Personen häufig auch durch eine starke Kurzsichtigkeit sehr eingeschränkt ist, ist eine Brille häufig das erste Mittel zur Verbesserung der Sehfähigkeit.
Allerdings lässt sich mit einer Brille kaum die Verzerrung korrigieren, die durch die starke Wölbung der Hornhaut entsteht. Aus diesem Grund kommen bei Patienten mit einem Keratoglobus häufig spezielle Kontaktlinsen zum Einsatz. Hierbei handelt es sich in der Regel um harte (formstabile) Kontaktlinsen, die die Unebenheiten der Hornhaut ausgleichen.
Das wird möglich, wenn sich zwischen der Rückseite dieser Kontaktlinsen und der Vorderseite der Hornhaut ein Tränenfilm ansammelt, der praktisch wie eine Linse funktioniert. Dadurch kann der Betroffene auf eine annähernd normale Sehfähigkeit hoffen.
In jedem Fall ist eine individuelle Anpassung durch einen Kontaktlinsenspezialisten notwendig.
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