Kin­der und Kontaktlinsen.

Kon­takt­lin­sen und Kin­der – passt das zusammen?

Und wie das passt. In Deutsch­land ist jedes zehn­te Kind fehl­sich­tig. Kurz­sich­tig­keit (Myo­pie) ist, wenn auch regio­nal unter­schied­lich, welt­weit auf dem Vor­marsch. Bril­len kor­ri­gie­ren die Myo­pie, sind dem Bewe­gungs­drang der Klei­nen aber oft hin­der­lich. Ohne Bril­le kann es bei Sport und Spiel aber gefähr­lich wer­den: Jedes vier­te Kind nimmt fehl­sich­tig am Schul­sport teil. Gefähr­li­che Augen­ver­let­zun­gen sind so pro­gram­miert. Selbst wenn mit der All­tags­bril­le gespor­telt wird, das Ver­let­zungs­ri­si­ko, wel­che eine Bril­le mit sich bringt, bleibt.

Hier spie­len Kon­takt­lin­sen ihre Vor­tei­le aus. Sie sit­zen direkt auf den Augen. Die Klei­nen haben somit eine unein­ge­schränk­te, unver­zerr­te Sicht bei vol­ler Bewe­gungs­frei­heit. Kei­ne Bril­len­fas­sung stört, rutscht oder zer­bricht, kei­ne Glä­ser beschla­gen oder wer­den schmutzig.

Wel­che Kon­takt­lin­sen sind für Kin­der geeignet?

Ob form­sta­bi­le oder wei­che Kon­takt­lin­sen getra­gen wer­den, dar­über ent­schei­det neben der Ver­träg­lich­keit vor allem der Ein­satz­be­reich. Sol­len die Lin­sen über eine lan­ge Zeit in den Augen blei­ben, bie­ten sich Lin­sen mit einer hohen Sau­er­stoff­durch­läs­sig­keit an. Tra­gen die Kin­der ihre Lin­sen nur zum Sport, kom­men häu­fig eher wei­che Lin­sen infrage.

Was wenig bekannt ist: Mit soge­nann­ten Ortho­ke­ra­­to­­lo­­gie-Lin­­sen (kurz: Ortho-K-Lin­­sen) lässt sich das Fort­schrei­ten der Kurz­sich­tig­keit sogar ver­lang­sa­men. Die form­sta­bi­len, hoch sau­er­stoff­durch­läs­si­gen Ortho-K-Lin­­sen wer­den über Nacht getra­gen und fla­chen in die­ser Zeit die Horn­haut um eini­ge hun­derds­tel Mil­li­me­ter sanft ab. Am Tag sehen Kurz­sich­ti­ge ohne Bril­le und Kon­takt­lin­sen scharf. Der gro­ße Plus­punkt für Kin­der und Jugend­li­che: Ortho-K-Lin­­sen kön­nen das Wach­sen des Aug­ap­fels, das ver­ant­wort­lich für die Myo­pie ist, hem­men. Kon­­­tak­t­­lin­­sen-Spe­­zia­­lis­­ten emp­feh­len, mit dem Tra­gen recht­zei­tig zu begin­nen und die Kon­takt­lin­sen regel­mä­ßig zu nutzen.

Alter­na­tiv kön­nen Kon­takt­lin­sen getra­gen wer­den, die spe­zi­ell für kurz­sich­ti­ge Kin­der­au­gen ent­wi­ckelt wur­den. Die wei­chen Mul­­ti- oder Mehr­stär­ken­lin­sen kor­ri­gie­ren tags­über die Kurz­sich­tig­keit und kon­trol­lie­ren dabei eben­so wie die Ortho-K-Lin­­sen das Län­gen­wachs­tum des Auges und ver­lang­sa­men somit das Fort­schrei­ten der Myopie.

Das soll­ten Eltern über Kon­takt­lin­sen für Kin­der wissen

Kon­takt­lin­sen für fehl­sich­ti­ge Kin­der sind eine kom­for­ta­ble Alter­na­ti­ve zur Bril­le. Vor­aus­ge­setzt, sie wer­den von einem Kon­­­tak­t­­lin­­sen-Spe­­zia­­lis­­ten ange­passt, ihre Hand­ha­bung geübt und die Pfle­ge peni­bel erklärt.

Ein Min­dest­al­ter für das Tra­gen der Lin­sen gibt es nicht. Schon Babys, die mit einem Grau­en Star zur Welt kom­men, leben nach der Ope­ra­ti­on mit gut ver­träg­li­chen Kon­takt­lin­sen. Die Fra­gen lau­ten spä­ter viel­mehr: Ist das Kind schon in der Lage, selbst­stän­dig ver­ant­wor­tungs­voll mit den Lin­sen umzu­ge­hen? Beherrscht es pro­blem­los das Auf- und Abset­zen? Klappt die regel­mä­ßi­ge und sorg­fäl­ti­ge Pfle­ge? Wie steht es mit der Hygie­ne? Erfah­run­gen zei­gen, dass schon Fünf­jäh­ri­ge dazu in der Lage sind. Schlüs­sel zum Erfolg ist die eng­ma­schi­ge Betreu­ung durch einen Kon­­­tak­t­­lin­­sen-Spe­­zia­­lis­­ten – und natür­lich die Auf­sicht der Eltern.

Anpas­sung durch Kontaktlinsen-Spezialisten

Die Anpas­sung der klei­nen Seh­hil­fen erfolgt durch den Augen­arzt oder auf Kon­takt­lin­sen spe­zia­li­sier­te Augenoptiker/Optometristen. Sie ent­schei­den, wel­che Lin­sen auf die Augen gehö­ren, üben mit den Klei­nen das Auf- und Abset­zen und erklä­ren wich­ti­ge Hygie­ne­re­geln. Wäh­rend des Pro­be­tra­gens ach­ten Kind und Eltern dar­auf, ob und wie die Kon­takt­lin­sen ver­tra­gen werden.

Nach­kon­trol­le bei Kon­takt­lin­sen für Kinder

Kin­der­au­gen wach­sen, die Seh­stär­ke ändert sich öfter als die von Erwach­se­nen. Die Kids müs­sen des­halb regel­mä­ßig und häu­fi­ger als Erwach­se­ne zur Nach­kon­trol­le. Die Kon­­­tak­t­­lin­­sen-Spe­­zia­­lis­­ten über­prü­fen dabei auch den Zustand von Kon­takt­lin­sen und Augen sowie den Sitz der Kontaktlinsen.

(von Home­page Kua­to­ri­um Gutes Sehen e.V., Kon­takt­lin­sen für Kin­der, von Dr. Ste­fan Bandlitz)

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